Warum klassische Homöopathie?
Die klassische Homöopathie wird seit 200 Jahren weltweit praktiziert und gewinnt zunehmend an Bedeutung. Sie ist eine ganzheitliche und wirksame Methode, die den Menschen in seiner speziellen Symptomatik sieht und behandelt.
- Eine individuelle Behandlung ohne Nebenwirkungen
- Eine ganzheitliche und sanfte Therapie
- Heilung durch Aktivierung der Selbstheilungskräfte (keine Unterdrückung der Symptome)
Die Homöopathie erfasst den Menschen in seiner Ganzheit; Sie sieht den Patienten als ein Individuum. Der Charakter, die Gewohnheiten, die psychischen und körperlichen Symptome sowie die bei den Familienmitgliedern vorkommenden Krankheiten werden minutiös festgehalten.
Primär wird der Mensch behandelt und nicht seine Krankheit. Die homöopathischen Mittel helfen dem Menschen, seine Selbstheilungskräfte zu aktivieren, so das sich der Patient am Schluss selber heilt.
Krankheit ist das Ergebnis einer erschöpften Lebenskraft. Erst dann werden Vererbungstendenzen, Wetterschwankungen, Bakterien, Viren usw. eine Bedrohung für den Körper. Heilung ist nur dann möglich, wenn es uns gelingt, die Lebenskraft zu stärken und damit die individuellen Schwächen des Patienten zu behandeln.
Heilung bedeutet nicht einfach Beseitigung lästiger Symptome. Solange Symptome nach dem Absetzen von Medikamenten immer wieder auftreten, kann nicht von Heilung gesprochen werden. Zuerst ist der Patient froh, dass seine schmerzhaften Symptome verschwunden sind, doch nach einer Weile stellt er fest, dass er nur noch schmerzfrei ist, wenn er Medikamente einnimmt.
Ursprung der Homöopathie
Der Begründer der klassischen Homöopathie war der deutsche Arzt Dr. med. Samuel Hahnemann, geb. 1755 in Meissen. Aus eigenem Antrieb und eigenem Bemühen absolvierte er das Studium der Medizin. Nach kurzer Zeit gab er aber seine Praxis auf, weil er die Prinzipien und Verfahren der traditionellen Medizin seiner Zeit unannehmbar fand. Der sprachgewandte Hahnemann begann, sich seinen Lebensunterhalt mit der Übersetzung medizinischer Bücher zu verdienen.
Im Jahre 1790 stiess er während einer Übersetzung der „Materia Medica“ von Dr. Cullen auf die Behauptung, Chinarinde könne Malaria heilen. Hahnemann jedoch zweifelte an der Richtigkeit dieser Aussage. Er nahm einige Tage lang pulverisierte Chinarinde ein und entwickelte daraufhin eine malariaähnliche Fieber-Symptomatik. Daraus folgerte er, dass eine Krankheit durch eine Arznei geheilt werden kann, die beim Gesunden ähnliche Symptome dieser Krankheit hervorruft.
Diese grundlegende Erkenntnis überprüfte und bestätigte Hahnemann in mehr als fünfzigjähriger Arbeit durch zahllose Experimente mit den verschiedensten Substanzen und so begründete er seine bereits damals vielfach anerkannte Therapiemethode. Das Werk Hahnemanns wurde seitdem von Tausenden Homöopathen. Ärzten und Wissenschaftlern in aller Welt weitergeführt und vervollkommnet. Heute stehen uns weit über 2000 Grundmedikamente in verschiedenen Zubereitungsformen zur Verfügung, deren Wirkungen in Millionen von Therapieerfolgen wissenschaftlich erfasst und ausgewertet wurden.
Behandlungsverlauf mit Homöopathie
Die Behandlung beginnt mit einem ausführlichen Gespräch, das bei chronischen Krankheiten bis zu 1½ Stunden dauern kann. Durch Befragen des Patienten gegebenenfalls durch einfache Untersuchungen versucht der Behandler ein möglichst genaues Bild des Menschen, seiner Lebenssituation und seiner Beschwerden zu bekommen.
Dabei ist die Mitarbeit des Patienten sehr wichtig. Alle diese Informationen werden benötigt, um das passende Arzneimittel zu finden. Dieses Medikament nimmt der Kranke in der verordneten Weise ein. Nach der Einnahme des Mittels beobachtet der Patient seine Reaktion. Es empfiehlt sich, wichtige Beobachtungen und nachhaltige Veränderungen im Behandlungsverlauf (besonders Hautausschläge, Durchfall) zu notieren und diese Notizen zum nächsten Gespräch mitzubringen - manches vergisst man doch schnell wieder im Alltag. Auch können bestehende Symptome kurzfristig verstärkt werden.
Das sind Zeichen des einsetzenden Heilungsprozesses, und sie werden deshalb nicht unterdrückt, auch wenn sie momentan sehr lästig sein können. Nach einigen Wochen erfolgt ein Folgegespräch (Follow-up) mit dem Homöopathen, um den Verlauf zu beurteilen und über weitere Mittelgaben zu entscheiden.
Homöopathische Heilmittel
Quellen homöopathischer Mittel
Die Homöopathie wird auch gerne als „Naturheilkunde“ bezeichnet, und zwar nicht weil viele der Mittel aus Kräutern, Beeren und Mineralien hergestellt werden, sondern weil sie das in der Natur verankerte Gesetz vom SIMILIA sowie das Gesetz von Heilung in Übereinstimmung mit der Natur respektiert.
Pflanzenreich
Ungefähr 60 / 70% aller homöopathischen Mittel entstammen dem Pflanzenreich. Hier einige Mittel: Aconitum (Eisenhut), Agnus cactus (Mönchspfeffer), Arnica (Bergwohlverleih), Lycopodium (Bärlapp), Allium cepa (Küchenzwiebel), Euphrasia (Augentrost), Belladonna (Tollkirsche), Coffea (Kaffeebohnen), Thuja (Lebensbaum)
Tierreich
Das Tierreich ist eine wichtige Quelle für homöopathische Mittel. Hier einige Mittel aus tierischer Quelle: Apis (Honigbiene), Lachesis (Buschmeister-Schlange), Lac caninum (Hundemilch), Blatte orientalis (Küchenschabe), Cantharis (spanische Fliege), Crotalus horridus (Gift der Klapperschlange), Naja (Gift der Kobra), Moschus (Moschustier, eingedicktes Sekret)
Mineralreich
Minerale, Metalle, Elemente, organische und anorganische Stoffe bilden einen wichtigen Teil der homöopathischen Mittel. Einige Mittel aus dieser Quelle sind: Aurum metallicum (Trituration aus Gold), Argentum nitricum (Silbernitrat), Arsenicum album (Weisses Arsenoxid), Mercurius solubilis (Quecksilber), Petrolium (Steinöl), Sulfur (Element, die gelben Schwefelblüten)
Nosoden
Werden aus Krankheitsprodukten von Tieren, Pflanzen und Menschen gewonnen
Sarkoiden
Hierbei handelt es sich um Sekrete oder Extrakte, gewonnen von gesunden Tieren oder Menschen
Potenzierung und Potenzen
Durch sehr starke Verdünnung und Verschüttelung wird der Heileffekt des Mittels verstärkt. Je höher die Potenz (und je verdünnter die Materie), desto stärker und tiefer ist die Heilwirkung.
Es gibt verschiedene Potenzierungsarten
Die zwei folgenden werden am meisten gebraucht:
D-Potenzen = deka (pro Potenzierungsschritt 10-mal verdünnt)
C-Potenzen = centum (pro Potenzierungsschritt 100-mal verdünnt)